Aktuelle Arbeiten

28. März 2025 — 10. Mai 2025

Einzelausstellung folgt im September 20025

Peter Vahlefeld

25 Jahre Jubiläumsausstellung

25 künstlerische Positionen

Mischtechnik auf Leinwand 120 x 120 cm, rückseitig signiert 2022

6900 Euro

«In meiner Malerei verhandle ich Bilder, die schon existieren und befreie sie von ihrem Narrativ und ihrer Funktion.»

Ausgehend von den Symbolen unserer Gesellschaft – einer zunehmend psychologisch hinterfragten Kommunikation durch Text und Bild – bricht Peter Vahlefeld den Kontext solch vertrauter Selbstverständlichkeiten mit künstlerischen Mitteln auf und bezieht ihn in seine Malerei mit ein. Manche Motive mutieren zu völlig abstrakten Farbräumen, während andere Bilder noch objektive Details wie Typografie oder figurative Elemente offenbaren. In seinen Übermalungen inszeniert er so ein dialektisches Verhältnis von Sichtbarem und Verborgenem und damit ein schönes Spiel von Verstecken und Enthüllen. Seine Auseinandersetzung konzentriert sich auf den expressiven Gestus des Mediums, den Prozess des Malens und die Erschöpfung eines formalen und inhaltlichen Motivs. Seine Malerei ist Malerei über Malerei, im Wechselspiel von analog und digital.

Mischtechnik auf Leinwand 60 x 60 cm, rückseitig signiert 2023

2980 Euro

Mischtechnik auf Leinwand 60 x 60 cm, rückseitig signiert 2023

2980 Euro

Mischtechnik auf Leinwand 60 x 60 cm, rückseitig signiert 2017

2980 Euro

Fragmentierung und Rekonstruktion — Wenn Oberfläche alles ist

Die meisten Menschen werden immer sagen, sie lieben Farben. Besucht man sie aber zu Hause, siehst man nur schwarz-weiß, grau, beige und helle Erdtöne. Sobald es größer als ein Geschirrtuch wird, greift die alte Furcht vor zu viel Farbe. Ein buntes Sofa? Bitte nicht, lieber kauft man sich ein magentarotes Kissen dazu und freut sich über die eigene Verwegenheit.

Das Hauptthema in Peter Vahlefelds Malerei, ist die Farbe. Sie bestimmt den Rhythmus, gestaltet den Raum der Leinwand und bündelt oder absorbiert das Licht. Neben dem dichten und intensiven Farbauftrag spielen auch immer wieder digitale Ausdrucke mit pigmentierten Tinten eine wesentliche Rolle. Die Leinwand evoziert Raum durch Schichtung diverser Materialien, die das physische Element, also die Materialität, Körperlichkeit und Stofflichkeit betonen. Die textur- und strukturreichen Oberflächen sind Palimpseste der darunterliegenden Malschichten, die den sinnlichen Vorgang des Malens und der Zeit spürbar werden lassen.

Mit Hilfe von Ausdrucken wird digitalisierte Malerei auf die Leinwand übertragen und wieder übermalt, so dass man am Ende kaum noch zwischen Reproduktion und Farbauftrag unterscheiden kann. Somit wird das Produktionsverfahren der Bilder zum ausschließlichen Gegenstand und Thema der Malerei. Peter Vahlefeld treibt damit ein intelligentes Verwirrspiel im Beziehungsgeflecht von Wirklichkeit, dem Abbild von Wirklichkeit und dem kunstgeschichtlichen Kontext. Die semiotische Funktion von Bildern und Text der heutigen Massenmedien, wird wieder zurück in die traditionelle Domäne der Malerei überführt. Die Frage, »wie man dort die Illusion einer Oberfläche erzeugt«, wird auf Leinwand beantwortet mit, »in dem man ihr eine weitere Oberfläche draufsetzt«. Die Illusion räumlicher Tiefe ist der tatsächlichen Tiefe der übereinanderliegenden Malschichten gewichen und das klassische Bemühen des Bildes, Dreidimensionalität auf möglichst überzeugende Weise in Zweidimensionalität zu überführen, erübrigt sich.