Aktuelle Arbeiten
Allée im Abendlicht
Öl auf Leinwand 120 x 160 cm, rückseitig signiert
6800 Euro
Wiese
Öl auf Leinwand 140 x 100 cm, rückseitig signiert
5900 Euro
Zwei sonnenbeschienene Baumstämme
Öl auf Leinwand 100 x 150 cm, rückseitig signiert
6200 Euro
Der schöne Weg, am Bodensee
Öl auf Leinwand 122 x 104 cm, rückseitig signiert
5400 Euro
Linde am Bodensee
Öl auf Leinwand 60 x 71 cm, rückseitig signiert
3200 Euro
Nonnenhorn Bodensee
Öl auf Leinwand 40 x 55 cm, rückseitig signiert
2300 Euro
Rosenbusch im Lindenhofpark
Öl auf Leinwand 28 x 50 cm, rückseitig signiert
1900 Euro
Genfersee
Öl auf Leinwand 20 x 36 cm, rückseitig signiert
1400 Euro
Insel im Genfersee
Öl auf Leinwand 100 x 75 cm, rückseitig signiert
4200 Euro
Allgäu
Öl auf Leinwand 50 x 100 cm, rückseitig signiert
3700 Euro
Schweizer Berge
Öl auf Leinwand 28 x 71 cm, rückseitig signiert
2400 Euro
Wiese Kressbronn
Öl auf Leinwand 20 x 50 cm, rückseitig signiert
1600 Euro
Zwei Säulen
Öl auf Leinwand 20 x 50 cm, rückseitig signiert
1600 Euro
Schöner See mit leichten Wellen
Öl auf Leinwand 89 x 35 cm, rückseitig signiert
2900 Euro
Schöne Spiegelung im Bodensee
Öl auf Holz 20 x 15 cm, rückseitig signiert
400 Euro
Kleine Formate
Öl auf Holz 10 x 15 cm, rückseitig signiert
je 400 Euro
20. April 2023 — 17. Juni 2023
Andreas Scholz
„Oasen“
Insel im Genfer See
Öl auf Leinwand 140 x 200 cm, rückseitig signiert
9800 Euro
„Landschaftsgärten der Seele“
Überlegungen zu Andreas Scholz‘ Ausstellung „Oasen“ im Kunsthaus Frölich
Zu den vielen Träumen, die das alte Europa zwischen Aufklärung und Romantik geträumt hat, gehört auch die Vorstellung von der Natur als Reflexions- oder Echoraum der menschlichen Seele. Ihren vollendeten Ausdruck findet dieses Denken nicht zuletzt im landschaftsarchitektonischen Phänomen der ‚Rousseau-Inseln‘. Gemeint sind damit kleine, meist künstlich aufgeschüttete und mit einem antikisierenden Monument geschmückte Eilande. Vorbild für diesen modischen Trend der Gartenkunst des späten 18. und 19. Jahrhunderts war jenes in Ermenonville bei Paris gelegene Eiland, auf dem sich ursprünglich die Begräbnisstätte von Jean-Jacques Rousseau befand. Seit dessen sterbliche Überreste 1794 ins Pantheon überführt wurden, erinnert ein so genanntes Kenotaph, ein Scheingrab, an den Philosophen.
Von der stillen Größe des Ortes inspiriert, bestellten Adelige aus ganz Europa kleine Gedenk-Inseln für ihre Landschaftsgärten. Weitere Beispiele existieren im Berliner Tiergarten sowie im Wörlitzer Park. Aber auch auf einem Bild von Andreas Scholz, das den schlichten Titel „Insel im Genfer See“ trägt, sehen wir eine Rousseau-Insel: die Ile de la Harpe. Ihren Namen erhielt sie zu Ehren des Juristen, Politikers und Pädagogen Frédéric-César de la Harpe (1754-1838). Der Schweizer war ein glühender Verehrer Rousseaus und versuchte dessen Theorien als Erzieher am Petersburger Zarenhof in die Praxis umzusetzen.
Ein Obelisk verschwindet
Dass Scholz auf der Durchreise zwischen dem heimatlichen Allgäu und seinem persönlichen Sehnsuchtsort in der südfranzösischen Ardèche das kleine Genfer-See-Eiland als Motiv entdeckt hat, ist kein Zufall. Erinnern wir uns, Rousseau ist in die Geistesgeschichte eingegangen, weil er im Naturzustand den idealen Maßstab für das menschliche Leben erkannte. Für eine Nähe zur Natur hat sich auch Andreas Scholz entschieden. Zwar gehörte der Künstler in seinen Kölner Anfängen in den 80er Jahren zum Umfeld der Neuen Wilden mit ihrer sehr urbanen, provokanten und ironischen Malerei, doch seit einer künstlerischen Neuausrichtung interessiert ihn vor allem die Landschaft.
Aufschlussreich ist dabei nicht nur die Tatsache, dass Andreas Scholz de la Harpes Insel malt, sondern auch, wie er sie malt. Den auf der Insel errichteten Obelisken erkennt man nicht. Mit kulturhistorischen Reverenzen an ein idealisiertes Altertum will der Maler den Betrachtenden des 21. Jahrhunderts nicht mehr kommen. Stattdessen das Bild eine Perspektive vom Wasser aus. Dadurch erscheint die Insel, die auf den Fotos der Touristenbüros lang gestreckt im Wasser liegt, kugelig gedrungen. „Wie ein Kopf mit grünen Haaren drauf“, scherzte Andreas Scholz bei unserem Gespräch im Vorfeld der Ausstellung. In dem Vergleich versteckt sich durchaus ein tieferer Bezug auf die künstlerische Intention. So wie die Wahl der ‚kurzen‘ Seite der Insel den Blick auf ein dichtes Zentrum zusammenführt, sollen sich auch die Betrachtenden konzentrieren, zum Nachdenken angeregt werden. Der ‚Kopf‘ im Bild tritt mit dem Kopf vor dem Bild in einen Dialog.
Sind nicht fast alle Landschaften des Künstlers Besinnungsorte? Die sommerliche Morgenstimmung im Tal des südfranzösischen Ardèche-Flusses ebenso wie die schattenspendende Birkenallee im Allgäu oder der sattgrüne Lindenhofpark, hinter dessen imposanten Baumriesen der glatte Wasserspiegel des Bodensees liegt?
Insel im Genfer See
Öl auf Leinwand 36,5 x 36,5 cm, rückseitig signiert
1300 Euro
Lichtflecken und Schattenzonen
In der aktuellen Werkauswahl des Künstlers ist die Vedute vom Genfer See das nach den Abmessungen größte Exponat. Es schmückt zugleich die Einladungskarte. Interessanterweise steht dieses Programmbild nun aber in einem fast ironisch klingenden Bezug zum Titel der Schau: „Oasen“. Wer das Wort hört, denkt an von Sand gesäumte Zufluchtsstätten verdurstender Wüstenabenteurer, aber nicht an kleine Landflecken inmitten von sehr viel Wasser. Doch Scholz meint es ernst, wenn er von „Oasen“ spricht. Seine Gemälde verstehen sich auch als visuelles Erfrischungsangebot an Großstadtbewohner und ihre von der Bildschirmarbeit trockenen Augen, die kaum mehr Grün zu sehen bekommen, als aus dem Basilikumtöpfchen auf dem heimischen Balkon sprießt.
Wer demgegenüber durch eine Ausstellung von Scholz flaniert, dem bietet sich ein konzentriertes Naturerlebnis. Im Nebeneinander von sonnengrellen Lichtflecken und kühlenden Schattenzonen versinnlicht sich die gesamte sichtbare Natur. Man glaubt, das Rascheln der Bäume zu hören und die Kühle des nahen Wassers auf der Haut zu fühlen. Wirken diese Bilder deshalb so erfrischend, weil sie an der frischen Luft entstanden sind? Auf jeden Fall laden die grünen Bildräume dazu ein, sich in ihnen zu bewegen. Sie sind so offen angelegt, dass jeder darin einen Lieblingsplatz findet, ob in der Sonne oder im Schatten.
Eine angenehme Umgebung ist Scholz auch für sich selbst wichtig: „Ich male nur an Orten, an denen ich mich selbst wohl fühle.“ Daraus spricht weniger die Selbstsorge als vielmehr ein Ethos gegenüber der Natur, das demjenigen Rousseaus nicht unähnlich ist. Der Künstler, der sich auch im Umwelt- und Naturschutz engagiert, schätzt besonders die behutsam orchestrierte Vegetation der englischen Landschaftsgärten, wie sie auch der Lindenhofpark am Bodensee verkörpert. Besonders beeindrucken Scholz die uralten Bäume: „Der, der sie einst gepflanzt hat, konnte sie selbst nicht mehr in voller Höhe erleben. Dahinter steht für mich eine tiefe Freundschaft zwischen Mensch und Natur.“ In gewissem Sinne sind auch die Bilder des Künstlers Freundschaftsbeweise an die Natur, weil sie ein Verhältnis zu dieser artikulieren, das auf gegenseitiger Zuneigung beruht. Wälder und Alleen, Wiesen und baumbestandene Inseln – Scholz macht deutlich, dass die Natur dem Menschen das, was er an Hege in sie steckt, wieder zurückgibt, indem sie seine Resilienz stärkt und seine Seelenbatterien auflädt.
Genfer See
Öl auf Leinwand 50 x 100 cm, rückseitig signiert
3000 Euro
Ardèche am Morgen
Öl auf Leinwand 60 x 70 cm, rückseitig signiert
2900 Euro
Argen Ursprung
Öl auf Leinwand 122 x 122 cm, rückseitig signiert
6100 Euro
Strandbad Lindenhofpark – Was ist ein Freund?
Öl auf Leinwand 80 x 140 cm, rückseitig signiert
5800 Euro
Sur mer
Acryl auf Holz 122 x 240 cm, rückseitig signiert
6000 Euro
Am Wasserfall
Acryl auf Holz 122 x 240 cm, rückseitig signiert
4900 Euro
Abkühlung
Öl auf Holz rückseitig signiert 59 x 68 cm
2500 Euro
Cèze
Öl auf Holz rückseitig signiert 15 x 20 cm
390 Euro
Holztafeln Komposition
Acryl auf Holz – 9 Teile 60 x 45 cm, rückseitig signiert
1900 Euro
Bilder anders als gedacht
Scholz‘ Kunst hat viele Voraussetzungen, funktioniert aber zugleich voraussetzungslos in Bezug auf die Rezipierenden. Gewiss führen die Gemälde ästhetiktheoretische Auseinandersetzungen mit der Landschaftsmalerei der Schule von Barbizon oder mit Giovanni Segantini, dem postimpressionistischen Verdichter der Schweizer Bergwelt. Doch solche Diskurse laufen im Hintergrund ab. Wichtiger als die Zwiesprache mit der Kunstgeschichte ist für Scholz das, was zwischen den Bildern und ihrem Gegenüber passiert. Diese Philosophie schlägt sich in einer Werkgruppe nieder, die strenger, konzeptueller wirkt als das übrige Oeuvre des Künstlers, obschon sie seine offene Grundhaltung eigentlich genau auf den Punkt bringt. Quasi als ‚work in progress‘ fertigt der Künstler schon seit längerem ein interaktives Ensemble aus kleinen Holztafeln. Die Bildbrettchen zeigen Abdrücke von Blättern und Gräsern, gemalte Bäume oder monochrome Farbfelder in Grün beziehungsweise Himmelsblau: Bausteine einer Landschaftsmalerei, die wir in der Ausstellung benutzen und zu eigenen Bildern kombinieren dürfen. Während sonst der Künstler die Wahl trifft, was zu sehen ist, delegiert er diese Entscheidung nun an die Betrachtenden. Eine Freiheit, von der gerne Gebrauch gemacht wird.
Einmal, erinnert sich der Maler, hätten Kinder die Täfelchen nicht, wie von ihm vorgesehen, zu einem zweidimensionalen Bild zusammengesetzt, sondern aufeinandergestapelt. Dadurch rückte plötzlich die am Rand heruntergelaufene Farbe in den Fokus und verwandelte das Ganze in eine gleichsam abstrakte Farbskulptur. „Das war für mich das Spannendste überhaupt“, verrät Andreas Scholz. „Zu erleben, wie jemand mit den Arbeiten etwas erschafft, an das ich niemals gedacht hätte!“ Georg Leisten
Neun Menschen am Strand
Acryl auf Holz 124 x 159 cm, rückseitig signiert
5000 Euro
Rückenakt auf Holz
Acryl auf Holz 117 x 73 cm, rückseitig signiert
4800 Euro
Lindenhofstrandbad
Öl auf Leinwand 100 x 140 cm, rückseitig signiert
5600 Euro
Lindenhofstrandbad
Öl auf Holz 30 x 40 cm, rückseitig signiert
1200 Euro
Allgäu
Öl auf Holz 60 x 52 cm, rückseitig signiert
2500 Euro
Allgäu
Öl auf Holz 60 x 140 cm, rückseitig signiert
4900 Euro
Wangen & Lindau Kleinformate
Öl auf Holz 15 x 20 cm, rückseitig signiert
je 350 Euro
Bucht an der Ardèche
Öl auf Leinwand 100 x 70 cm, rückseitig signiert
3900 Euro
Südfrankreich Serie
Öl auf Holz 15 x 20 cm, rückseitig signiert
je 350 Euro
ohne Titel
Öl auf Leinwand 60 x 75 cm, rückseitig signiert
3200 Euro
Zitrone
Öl auf Holz 17,5 x 23 cm, rückseitig signiert
je 390 Euro
Blühen
Öl auf Leinwand 30 x 80 cm, rückseitig signiert
2500 Euro